02.03.2016

Benjamin Waschki gewinnt DGP-Forschungspreis

DGP-Präsdident Prof. Berthold Jany überreicht den DGP-Forschungspreis 2016 an Dr. Benjamin Waschki. (Foto [Ausschnitt]: © Mike Auerbach)

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zeichnet den Großhansdorfer Lungenarzt Benjamin Waschki mit ihrem diesjährigen Preis für klinische Forschung aus. Damit würdigt die Fachgesellschaft seine Arbeit zum Thema „körperliche Aktivität bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)“, die er gemeinsam mit Kollegen im Fachmagazin American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine publizierte. Berthold Jany, Präsident der DGP, überreichte Waschki den Preis in Höhe von 10.000 €  im Rahmen der Eröffnung des 57. DGP-Jahreskongresses am 2. März 2016 in Leipzig.

Die Studie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und bedeutsamen Krankheitsfaktoren der COPD im zeitlichen Verlauf. Während sich frühere Analysen lediglich auf einen Untersuchungszeitpunkt beschränkten, haben Waschki und Kollegen ihre Patienten über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet. Die gewonnenen Resultate erlauben also eine Aussage über den Verlauf der Erkrankung.

Hauptergebnis ist, dass sich die körperliche Aktivität – unabhängig vom anfänglichen Schweregrad – im Verlauf einer COPD substantiell verschlechtert. Gleichzeitig mit der Aktivität nehmen auch Lungenfunktion und Lebensqualität der Patienten ab, nicht jedoch deren Muskelmasse und  körperliche Leistungsfähigkeit. Allerdings geht eine dauerhafte und anhaltend niedrige körperliche Aktivität wiederum mit deutlich abnehmender körperliche Leistungsfähigkeit und ausgeprägtem Verlust der Muskelmasse einher. Benjamin Waschki dazu: „Damit konnten wir erstmals die Bedeutung der Inaktivität für die klinisch immer wieder beobachtete Abwärtsspirale der Erkrankung nachweisen.“ Im Umkehrschluss unterstreicht dies, wie wichtig tägliche Bewegung ist, um den Krankheitsverlauf einer COPD positiv zu beeinflussen.

Die prämierte Arbeit entstand in Kooperation von Wissenschaftlern und Ärzten der LungenClinic Grosshansdorf und des Pneumologischen Forschungsinstituts (beide DZL-Standort ARCN) unter Mitwirkung von Kollegen des DZL-Standorts BREATH in Hannover.

Weitere Informationen: Waschki B, Kirsten AM, Holz O, Mueller KC, Schaper M, Sack AL, Meyer T, Rabe KF, Magnussen H, Watz H (2015) Disease Progression and Changes in Physical Activity in Patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Am J Respir Crit Care Med 192: 295-306.

 

Externer Link zum Artikel



Zurück zu News