21.06.2016

Wissenschaftler treffen sich zum 5th DZL International Symposium „Networks in Lung Research“

Postersession beim 5th DZL International Symposium in Hamburg

Die fünfte Auflage des DZL International Symposium stand unter dem plakativen Motto „Networks in Lung Research“ und fand am 16./17. Juni im Hamburger Curio-Haus statt. Gemeinsam mit den Deutschen Zentren für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und Infektionsforschung (DZIF) sowie dem Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ loteten die Teilnehmer Überschneidungsbereiche ihrer Disziplinen aus. Renommierte internationale und nationale Sprecher stellten etwa 150 Ärzten und Wissenschaftlern den Stand der Fachgebiete dar. Zudem hatten Nachwuchswissenschaftler Gelegenheit, ihre Projekte in Form von Kurzvorträgen oder Postern zu präsentieren.

Ein thematischer Schwerpunkt des Symposiums war die Epidemiologie, welche sowohl Kardiologie, Infektiologie als auch Pneumologie betrifft. Entsprechend befassten sich die Sprecher – Prof. Peter Burney (Imperial College London) und Prof. Jørgen Vestbo (Universität Manchester und amtierender Präsident der European Respiratory Society) – zentral mit dem Bereich der Ko-Morbiditäten. Es ist unbestritten, dass Herz-Kreislauf- Erkrankungen und Lungenerkrankungen einander bedingen und beeinflussen. Aus diesem Grund sind sie gemeinsam Gegenstand von populationsbasierten Kohortenstudien wie der von Prof. Dr. Stefan Blankenberg (Universitäres Herzzentrum Hamburg) vorgestellten „Hamburg City Health“-Studie. Auch die Frage nach der Kosteneffektivität von Behandlungsmaßnahmen wurde für den Bereich Kardiologie/Pneumologie (Dr. Larissa Schwarzkopf, Helmholtz Zentrum München) sowie für die Typisierung Tuberkulose-Erkrankter (Prof. Dr. Roland Diel, Universität Kiel) thematisiert.

Viele Erkrankungen treten, wenn man ihre geographische Verbreitung betrachtet, unterschiedlich häufig auf. Ursache hierfür sind oftmals sozioökonomische Gründe, wie Prof. Dr. Klaus Rabe (LungenClinic Grosshansdorf) anhand des soeben erschienenen Berichts „The Battle for Breath“ der British Lung Foundation darstellte. Ein weiteres, für alle Disziplinen hochaktuelles Thema der Session „Trends in Chronic Disease“ ist „Ageing“, dessen molekularbiologische Implikationen bei chronischen Lungenerkrankungen Prof. Scott Budinger (Northwestern University, Chicago) erläuterte. Die Kurzpräsentationen der Trends-Session hatten miRNAs aus extrazellulären Vesikeln (Dr. Sabine Bartel, Forschungszentrum Borstel) sowie die Entwicklung eines intravitalen Mikroskops (Dr. Mario Pieper, Universität zu Lübeck) zum Inhalt.

In weiteren Sessions des Symposiums standen aktuelle Ergebnisse zu Sarkoidose, Zystischer Fibrose, Tuberkulose, Asthma und COPD auf dem Programm. Die drei Preise für die besten Poster gingen an Dr. Anna Lena Jung (Universität Marburg), Dr. Christine Fink (Universität Kiel) und Dr. Sebastian Marwitz (Forschungszentrum Borstel).

Das DZL-Symposium hat Überschneidungsgebiete der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZG) und des beteiligten Exzellenzclusters beleuchtet. Indikator hierfür waren zum Teil rege Diskussionen. Dies belegt, dass das Symposium als Ansatzpunkt für weitere Aktivitäten der DZGs dienen kann, um gemeinsam bei der Erforschung und Behandlung von Volkskrankheiten voranzuschreiten.

 

Weitere Informationen:

Abstractbook des Symposiums (Pdf, Englisch)

Flyer mit gesamtem Programm des Symposiums (Pdf, Englisch)

Bericht des NDR über das Symposium und das Thema Dieselabgase mit Prof. Dr. Klaus Rabe, Prof. Dr. Heinz Fehrenbach und Prof. Dr. Holger Schulz [steht nicht mehr zur Verfügung]

 

/jbul



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